Entstehung
Nachdem Pater Johannes Lennartz sich im Stadtbereich Köln für sozial benachteiligte Menschen einsetzte, doch den Druck seitens kirchlicher Behörden nicht mehr stand hielt, dachte er daran, für Jugendliche aus den sozialen Brennpunkten der Großstadt eine Erholungsmöglichkeit auf dem Lande zu schaffen.
Und so stieß Pater Johannes Lennartz auf einen alten Bauernhof in Steineberg, auf den Eifelhöhen im Umkreis der Dauner Maare gelegen.
Unterstützt wusste er sich weiterhin von den für die sozialen Belange zuständigen Behörden der Stadt Köln. Im März 1972 war das Projekt schon in festen Bahnen und wurde in die Realität umgesetzt.
Er war erfinderisch genug, Geld aufzutreiben sowie Menschen ausfindig zu machen, die ihm beim Aufbau von Steineberg unter die Arme griffen. Bereits im Mai 1972 konnte die Einweihung des "Jugendzentrums Steineberg e. V.“ gefeiert werden. Aus den Dokumentationsfeierlichkeiten kann man nur erstaut sein, über die Akzeptanz, die P. Lennartz mit seinem auf den Weg gebrachten Zentrum inzwischen gefunden hatte.
Unter den Mitfeiernden befanden sich Herr Prälat Boskamp als Vertreter des Kölner Kardinals und 1. Vorsitzender der Kölner Caritasverbandes, Herr Domkapitular Mühlenbrock als Vertreter des Bischofs von Trier, ebenfalls 1. Vorsitzender des dortigen Diözesan-Caritasverbandes, und der Kölner Stadtdechant Heuser sowie Herr Diözesan-Caritas-Direktor Dr. Brisch aus Köln, der die Festrede hielt.
Bei der Darstellung der Finanzlage des Werkes wurde "mit berechtigtem Stolz“ darauf hingewiesen, "dass das Werk ohne öffentliche Hilfe geschaffen wurde“. Seine Entstehung sei ausschließlich den Zauberkünsten von P. Lennartz, der harten Arbeit vieler ehrenamtlicher Helfer sowie Sach- und Geldspenden zu verdanken.
Doch dies war nicht von Dauer. Mitte der 1980er-Jahre wurden die finanziellen Schwierigkeiten so groß, dass das Jugendzentrum von einer Schließung bedroht war.
Jedoch gab Pater Johannes Lennartz nicht auf, er verstand es mit der institutionellen Absicherung durch den V. v. – gemeinnützig anerkannt und „Träger der freien Jugendhilfe“ – Gelder aus verschiedenen Quellen flüssig zu machen.
Und dann gab es immer wieder großherzige Spender. Nicht zuletzt setzte P. Lennartz seine Zauberkünste ein, die nicht wenig Geld einbrachten. Der "Zauberpater“ hatte große Auftritte in einigen Shows; so bei Frank Elstner ("Nase vorn“) und bei Thomas Gottschalk ("Wetten daß?“).
Pater Johannes Lennartz verzichtete jahrelang auf Urlaub und nahm sein Gehalt nicht in Anspruch. Man konnte zweifellos sagen, ohne seinen unermüdlichen und selbstlosen Einsatz gäbe es kein Jugendzentrum Steineberg mehr. Er bereitete mit seinem Hobby, der Zauberkunst, vielen Menschen in der ganzen Welt große Freude. Durch seinen unermüdlichen Fleiß konnte er bereits 1981 ein großen Saal mit Bühne, ausgestattet mit modernster Discoanlage, eine vollautomatische Kegelbahn sowie einen Spieleraum und Lehrküche anbauen. Diese wurden 1982 zum Anlass "Zehn Jahre Steineberg“ eingeweiht. Bereits jetzt waren schon mehr als 100.000 Gäste, Besucher unseres Hauses.
Am 2. - 4. Juli 1993 wurde das 20-jährige Bestehen des Jugendzentrums gefeiert. Höhepunkt war dabei die Einweihung des Behinderten-Schwimmbades sowie Fertigstellung des Gesamtkoplexes Jugendzentrum Steineberg.
Die Verleihung des Verdienstkreuzes der Bundesrepublik für Pater Johannes Lennartz im Kölner Gürzenich am 25. April 1995 war wieder ein Anlass um in Steineberg kräftig zu feiern.
Das letzte Werk von Pater Johannes Lennartz, ein lang gehegter Herzenswunsch, entstand 1998: eine hauseigene Kapelle; ein geweihter Ort, an welchem nicht nur die heilige Messe gefeiert wird, sondern der auch zur Ruhe, stillen Einkehr und Meditation einlädt.
Daß Pater Johannes Lennartz im fortgeschrittenen Stadium seiner todbringenden Krankheit die Einweihung seiner Heimkapelle, worauf er lange hingearbeitet hatte, noch erleben durfte, empfand er als ein Geschenk Gottes und als die Krönung seines nunmehr 26-jährigen Wirkens in Steineberg.
Am 28. Juli 1998 wurde der Gottesdienst- und Meditationsraum durch den Trierer Weihbischof Dr. Alfred Kleinermeilert konsekriert. Die Kapelle trägt den Namen St. Alfons.
Leider verstarb der Gründer unseres Jugendzentrums am 17. Mai 1999 an seiner schweren Krankheit.
Doch auch im Jugendzentrum Steineberg musste es weiter gehen. Immer noch kamen zahlreiche Gruppen, Vereine und Familien zu uns zu Gast.
So feiern wir 2012 das 40-jährige Bestehen des Jugendzentrums.
Wir freuen uns, auch Sie als Gast im Jugendzentrum Steineberg begrüßen zu dürfen.
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